: Busse und Bahnen bleiben stehen
■ Wer's weit hat, muss sich Montagmorgen was ausdenken
Wer am Montag morgen mit dem Bus oder der Straßenbahn zur Arbeit fahren will, hat leider Pech gehabt. Denn die Beschäftigten der BSAG legen gemeinsam mit den Kumpels vom Bau zwischen vier und zehn Uhr ihre Arbeit nieder. Der Grund ist die Abstimmung über das Tariftreuegesetz im Bundesrat, in dem festgelegt werden soll, dass Bund, Länder und Gemeinden nur Aufträge an Firmen im Personennahverkehr und Baugewerbe vergeben, die fest gesetzte Mindestlöhne zahlen. Einige CDU-regierte Länder wollen aber gegen das Gesetz stimmen.
„Wir wollen keine Schwindellöhne“, sagte Harald Fengler von verdi. Er verwies darauf, dass es Bus- und Straßenbahnfahrer gebe, die für rund acht Euro in der Stunde arbeiteten, in der Baubranche seien die Löhne manchmal noch viel niedriger. Für Bremen gelte dies allerdings nicht, wohl aber für manche Betriebe im Bremer Umland
Die SPD-Fraktion unterstützt die Proteste. „Die CDU-Senatoren dürfen sich auch in Zeiten des Wahlkampfs nicht zum Handlanger für das Lohndumping auf dem Rücken der Arbeitnehmer machen“, sagte der Fraktionschef Jens Böhrnsen. Bremen müsse deshalb dem Gesetz im Bundesrat zustimmen ar
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