piwik no script img

Knapp an Katastrophe vorbei

Anschlag im größten Treibstofflager Israels. Streit um Palästinenserwahl

JERUSALEM afp ■ Wenige Stunden nach dem palästinensischen Selbstmordattentat in Rischon Lezion mit drei Toten ist ein Anschlag auf das größte Treibstofflager des Landes verübt worden. In Gelilot nördlich von Tel Aviv explodierte gestern in einem Tanklaster eine Bombe, wie der israelische Rundfunk berichtete. Das Fahrzeug ging sofort in Flammen auf. Die Feuerwehr hatte den Brand jedoch schnell unter Kontrolle und konnte eine Katastrophe verhindern. Personen kamen nicht zu schaden.

Die in der Fahrerkabine platzierte Bombe sei über ein Handy gezündet worden, berichtete der Rundfunk weiter. Der Fahrer des Tanklasters wurde verhört, wie der Polizeichef von Tel Aviv, Jossi Setbon, sagte. „Wenn er einen anderen Treibstoff transportiert hätte, hätte es ein Desaster geben können.“ Das Depot liegt in einem dicht besiedelten Gebiet. Zu der Tat bekannte sich zunächst niemand.

Unterdessen trat gestern die palästinensische Wahlkommission zurück. Ein Mitglied des neunköpfigen Gremiums begründete den Schritt damit, dass Arafat kein konkretes Datum für die angekündigten Neuwahlen genannt habe. Zudem habe das Palästinenserparlament noch immer nicht das 1995 beschlossene Wahlgesetz verabschiedet. Ein weiterer Grund sei, dass die israelische Armee immer wieder in autonome Gebiete eindringe und sich nicht auf ihre Stellungen vom September 2000 zurückgezogen habe. Das Kommissionsmitglied wollte seinen Namen nicht nennen. Arafat hatte vergangene Woche Neuwahlen im Winter sowie umfassende Reformen angekündigt.

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen