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Vor dem Pisa-Test

Berlin kann bei Schülertest nacherheben. Ergebnisse im November. Bei Länder-Ranking nicht dabei

Berlin kann den Schülerleistungstest „Pisa erweitert“ (Pisa-E) nachholen. Darüber verständigten sich die Kultusminister der Länder am Rande der Kultusministerkonferenz (KMK) in Eisenach. Die Daten von Berlin und Hamburg sollen bei den Schulen im Herbst nachträglich erhoben werden und im November vorliegen. Bei dem ersten Testdurchlauf im Sommer 2000 hatten die beiden Stadtstaaten die erforderliche Teilnehmerzahl nicht erreicht. Pisa-E ist ein Ableger des internationalen Schülervergleichs Pisa und der erste systematische Vergleich der Schulerfolge in den Bundesländern.

Bei diesem Länder-Ranking, das am 27. Juni veröffentlicht werden soll, werden Berlin und Hamburg zunächst nicht dabei sein. Nur die Berliner Gymnasien können in einer gesonderten Testtabelle berücksichtigt werden, weil sie genügend Fragebögen zurückgeschickt hatten. Derzeit werden die Testergebnisse von rund 50.000 deutschen Schülern und Schülerinnen in einem Tresor im Berliner Max-Planck-Institut für Bildungsforschung aufbewahrt.

In diesem Zusammenhang sorgte am Wochenende ein Bericht des Focus für Aufregung. Das Nachrichtenmagazin hatte unter Berufung auf Informationen am Rande der KMK gemeldet, die Bundesländer Schleswig-Holstein, Thüringen und Sachsen hätten bei Pisa-E „besonders gut“, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern „extrem schlecht“ abgeschnitten. Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen sollen in einzelnen Bereichen abgeschlagen sein. Der Leiter des deutschen Tests, der Wissenschaftler Jürgen Baumert, und die KMK haben diesen Bericht zurückgewiesen. Die Meldung entbehre „jeder sachlichen Grundlage“, so ein Sprecher der KMK-Präsidentin und thüringischen Wissenschaftsministerin Dagmar Schipanski (CDU). Bislang gebe es weder Ergebnisse der Pisa-Länderstudie noch liege ein Zwischenbericht vor. DPA/AFP/TAZ

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