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Grenzer streitet Schüsse ab

Im Prozess wegen Schüssen auf einen flüchtenden 14 Jahre alten Schüler hat einer der drei angeklagten Ex-DDR-Grenzsoldaten die Vorwürfe bestritten. Er habe lediglich einen Warnschuss abgegeben, sagte der heute 65-Jährige zum Prozessauftakt am Dienstag vor dem Berliner Landgericht. Wegen gemeinschaftlich versuchten Totschlags sind außerdem zwei weitere 65 und 59 Jahre alte Männer angeklagt, die die Aussage verweigerten. Die früheren Grenzer sollen im Mai 1962 mehr als 100 Schüsse auf einen Jungen abgegeben haben, als dieser durch einen Kanal in den Westteil Berlins schwimmen wollte. Der Schüler überlebte schwer verletzt. Von Westberliner Seite aus wurde der DDR-Grenzsoldat Peter Göring erschossen, als dortige Polizisten dem Jungen Feuerschutz gaben. Die Verteidigung beantragte die Einstellung des Verfahrens wegen Verstoßes gegen die europäische Menschenrechtskonvention. Eine angemessene Verfahrensdauer sei nicht mehr gegeben, da bereits 1996 Anklage erhoben worden sei, sagte Anwältin Suzanne Kossack. DPA

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