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Aussage von SS-Mann bezweifelt

HAMBURG ap ■ Im Prozess wegen der Erschießung von 59 italienischen Geiseln im Zweiten Weltkrieg hat ein Experte die Aussage des Angeklagten Friedrich Engel bezweifelt, es habe einen Befehl Adolf Hitlers gegeben. „Es ist nicht bekannt, dass es in Italien so schwerwiegende Einmischungen Hitlers in Erschießungsaktionen gegeben hat“, erklärte der Historiker Carlo Gentile gestern vor dem Hamburger Landgericht. Der 93-jährige frühere SS-Sturmbannführer Engel hatte die Tat mit „Befehlsnotstand“ erklärt. Engel war zur Tatzeit Leiter des Außenkommandos des Reichssicherheitsdienstes in Genua und hat die Schuld mehrfach abgestritten. Die Exekutionen bei Genua waren als Vergeltung für den Tod von fünf deutschen Soldaten befohlen worden. Laut Engel hatte Hitler für solche Fälle eine Vergeltung im Verhältnis zehn zu eins angeordnet.

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