: Fischer besucht Israel
Vier Tote bei zwei palästinensischen Anschlägen. Tauziehen um internationale Nahostkonferenz
JERUSALEM afp/ap/ap ■ Der Besuch von Bundesaußenminister Joschka Fischer in Israel ist von neuer Gewalt überschattet worden. Militante Palästinenser erschossen am Dienstagabend im Westjordanland bei zwei Angriffen vier Israelis. Die Armee setzte die Suche nach Extremisten in den Autonomiegebieten fort, ohne dabei eine neue Großoffensive zu starten.
Den Terrorismus zu bekämpfen und gleichzeitig eine politische Lösung zu finden, sei die größte Herausforderung, sagte Fischer bei der Verleihung der Ehrendoktorwürde in der Universität Haifa. Wie der Krieg fange auch der Frieden in den Köpfen an, betonte der Minister. Die für Juli geplante internationale Nahostkonferenz bietet nach Ansicht von Fischer eine neue Chance für einen echten Friedensprozess in der Region.
Wie Jediot Achronot berichtete, wollen sich führende Vertreter Israels und arabischer Staaten in zwei Monaten zu Gesprächen über den Nahostkonflikt in Spanien treffen. Es habe bereits erste Gespräche über ein mögliches Treffen in Sevilla gegeben. Die Initiative gehe unter anderem auf UN-Generalsekretär Kofi Annan zurück. Das Treffen solle anstelle der geplanten internationalen Nahostkonferenz stattfinden, die von den USA, der EU, Russland und der UNO angeregt worden war.
Nach jahrelangem Drängen des Parlaments hat Palästinenserpräsident Arafat gestern in Ramallah ein palästinensisches Grundgesetz unterzeichnet.
ausland SEITE 11, meinung SEITE 12
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