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Husung bleibt

Hochschule für Angewandte Wissenschaft: Mehrheit für Abwahlantrag nur um 2 Stimmen verfehlt

Der Präsident der Hochschule für angewandte Wissenschaft (HAW), Hans-Gerhard Husung, kann in seinem Amt bleiben. Bei der gestrigen Abstimmung im „Großen Senat“ der HAW kam die erforderliche Dreiviertelmehrheit von 59 Stimmen nicht zustande. Stimmberechtigte waren 78 Deligierte. Für die Abwahl stimmten 57, dagegen 14. Enthalten haben sich sechs, eine Stimme war ungültig.

Husung selbst wollte sich gestern zu dem Ergebnis nicht äußern. Das Präsidium der ehemaligen Fachhochschule gab im Anschluss eine Erklärung raus, die dafür spricht, dass er im Amt bleiben wird. Tenor: man müsse nun sehen, wie man wieder zur Zusammenarbeit finde.

Die Möglichkeit, einen Präsidenten abzuwählen, gibt es erst seit der Novellierung des Hochschulgesetztes durch die grüne Wissenschaftssenatorin Krista Sager. „Wenn eine Hochschule einen Präsidenten partout nicht mehr mag, dann soll sie ihn lieber abwählen, als ihm das Leben schwer zu machen“, sagte sie damals als Begründung. Allerdings wurde die Hürde für die Abwahl mit der erforderlichen Dreiviertelmehrheit sehr hoch gelegt.

Die Abwahl war Anfang Mai von dem Sprecher der Professorengruppe im Hochschulsenat, Jürgen Dankert, beantragt worden. Als Grund nannte er ein „gestörtes Vertrauensverhältnis“ zu dem seit zwei Jahren amtierenden Historiker Husung.

Hochschulintern gab es Kritik an dem Vorgehen, weil keine konkreteren Vorwürfe benannt wurden. Auch gestern gab es keine inhaltliche Debatte. KAIJA KUTTER

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