Berlin bislang nitrofenfrei

In Berlin sind bislang keine mit dem Herbizid Nitrofen verseuchten Nahrungsmittel gefunden worden. Das sagte gestern Gesundheitssenatorin Heidi Knake-Werner (PDS). Nach Bekanntwerden des Lebensmittelskandals seien die Veterinär- und Lebensmittelaufsichtsämter der Bezirke sofort zu Kontrollen aufgefordert worden. Zunächst habe es Untersuchungen in Bioläden gegeben, inzwischen auch bei Produkten aus konventioneller Produktion. Angesichts der derzeit unüberschaubaren Situation sei zunächst auf Rückrufaktionen verzichtet worden, sagte sie. Einige Bioläden hätten von sich aus Erzeugnisse wie Eier und Geflügel aus ihrem Sortiment genommen. Andere Handelsketten hätten inzwischen nachgezogen. Noch immer seien Lieferwege und Erzeugerketten undurchsichtig, betonte Knake-Werner. Offensichtlich seien nicht nur Bio-Erzeugnisse, sondern auch konventionelle Produkte belastet. Vor diesem Hintergrund warnte die Politikerin davor, vorschnelle Urteile über den ökologischen Landbau oder Bioprodukte zu fällen. DDP