: Doppelt so viele tote Seehunde
KOPENHAGEN dpa ■ Die Zahl tot aufgefundener Seehunde vor den dänischen Inseln Læsø und Anholt hat sich seit dem Wochenanfang verdoppelt. Wie das Naturschutzamt in Kopenhagen mitteilte, wurden seit den ersten Funden 225 Kadaver an den Stränden der beiden Kattegat-Inseln zwischen der Nord- und Ostsee gezählt. Nach der Analyse von Gewebeproben des Rotterdamer Wissenschaftlers Ab Osterhaus gilt der Staupevirus als Ursache für das Massensterben, an dem 1988 gut die Hälfte des gesamten Seehundbestandes in dänischen, deutschen und niederländischen Gewässern verendet war. In Deutschland und den Niederlanden gab es bisher noch keine Meldungen über entsprechende Todesfälle. Der Bestand des Gemeinen Seehunds (Phoca vitulina) in der Nordsee und anliegenden Gewässern hat sich vom Massensterben 1988 überraschend schnell erholt. Vor 14 Jahren waren an den dänischen Küsten fast 10.000 Tiere verendet.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen