: Sicher in Ochsenzoll
Tagung informiert über Maßregelvollzug in Hamburg
Sexualstraftäter und andere psychisch kranke Verbrecher sind im Klinikum Nord in Hamburg-Ochsenzoll nach Expertenmeinung sicherer untergebracht als in vergleichbaren Einrichtungen in anderen Städten. „Das gilt auch bei Vollzugslockerungen“, sagte der Leiter der forensischen Abteilung der Klinik, Guntram Knecht, gegenüber der dpa.
Bei der statistischen Rate von Zwischenfällen liege Ochsenzoll rund 50 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt. „Darüber täuschen auch spektakuläre Einzelfälle nicht hinweg“, meinte der Arzt. Auf einer Tagung am Dienstag soll über Probleme im so genannten Maßregelvollzug informiert werden.
Die Sicherheitsstandards des Maßregelvollzugs bei psychisch kranken Straftätern waren im vergangenen Jahr nach erneuten Verbrechen durch Freigänger öffentlich heftig diskutiert worden. Im Mai vorigen Jahres hatte ein mehrfach wegen Vergewaltigung vorbestrafter Mann als Freigänger auf dem Psychiatrie-Gelände eine Frau missbraucht. Der 35-Jährige war vor zwei Wochen zu zwei Jahren und acht Monaten Haft verurteilt worden.
Danach war eine externe Sachverständigenkommission zur Überprüfung der Sicherheitsbestimmungen in der Klinik eingesetzt worden. Im Oktober vergangenen Jahres hatte die Kommission die Sicherheit im Hamburger Maßregelvollzug als sehr sicher bewertet. Mit Vollzugslockerungen für Sexualstraftäter werde nicht leichtfertig umgegangen. „Der erfreuliche Bericht belegt, dass wir fachlich gute Arbeit geleistet haben“, meinte Knecht. DPA
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen