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Gift ohne Namen

Fünf neue Nitrofenfälle in Hamburg. Verseuchtes Futtermittel auch auf zwei Höfen bei Itzehoe entdeckt

Öko-Geflügel, das mit Nitrofen der Futtermittelfirma GS agri verseucht ist, wurde auch an fünf oder sechs Abnehmer in Hamburg geliefert. Das bestätigte gestern die Gesundheitsbehörde nach Angaben der NDR Hamburg-Welle. Die Behörde verweigerte jedoch die Nennung der betroffenen Betriebe. Der GAL-Abgeordnete Christian Maaß forderte deshalb sogleich in einer Anfrage den Senat auf, „Hersteller und Marken bekannt zu geben“. Das bestehende Recht, so Jurist Maaß, „erlaubt eine Namensnennung“.

In Schleswig-Holstein sind 50 Tonnen Futterweizen aus der Norddeutschen Saat- und Pflanzengut AG in Malchin aufgetaucht. Das Getreide sei am 22. Mai an einen Futtermittelhändler in Wrist bei Itzehoe geliefert worden. Dieser habe fünf Tonnen an einen Bio-Bauernhof mit Schweinehaltung im nahen Horst geliefert. Ob das Getreide aus einem der kontaminierten Speicher stammt, ist noch unklar.

Am Montag hätten Kontrolleure des schleswig-holsteinischen Landwirtschaftsministeriums beide Betriebe besucht und das Getreide sowie den Schweinebestand sofort gesperrt. Es wurden Proben genommen, die jetzt in Laboren ausgewertet würden. LNO / TAZ

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