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Unsportlich gekürzt

Die Führungsakademie des deutschen Sports zieht weg. Die Angestellten sind verunsichert, die Leitung enttäuscht

Zum Umzug der Führungsakademie (FA) des deutschen Sports gibt es nach der Streichung der öffentlichen Zuschüsse durch den Senat in Höhe von jährlich 380.000 Euro keine Alternative mehr. „Es gibt kein Zurück. Wir verhandeln jetzt mit anderen Bundesländern und Städten, die künftig unsere Akademie beherbergen wollen. Ich hoffe, dass wir bis zum Herbst eine Entscheidung über den neuen Standort gefällt haben“, sagte am Dienstag Manfred von Richthofen, der Präsident des Deutschen Sportbundes (DSB).

Unter den Angestellten der FA in Berlin herrscht laut von Richthofen verständlicherweise eine große Verunsicherung. „Ich versichere, dass wir den Umzug und die damit verbundenen personellen Umstrukturierungen sozial verträglich vornehmen werden“, versprach der DSB-Präsident.

Die Leitung der Führungsakademie gibt ihrer Enttäuschung Ausdruck: „Seit Jahren sind wir mit dem Sportsenator im Gespräch, wie wir durch stärkere Eigenleistungen den Fortbestand der FA in Berlin sichern können“, erklärte Herbert Dierker, Direktor der Führungsakademie. Der Plan habe darin bestanden, die öffentlichen Zuschüsse von einstmals einer Million Mark herunterzufahren bis auf 600.000 Mark. Senator Klaus Böger habe mit seinem sportunfreundlichen Sparbeschluss klar gegen diese Absprachen verstoßen. DPA

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