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Entführung vorgetäuscht

Mit einer vorgetäuschten Entführung hat ein 18-Jähriger die Polizei in der Nacht zum Dienstag in Atem gehalten. Nach der „Befreiung“ stellte sich nach Polizeiangaben heraus, dass der Jugendliche mit dem geforderten „Lösegeld“ von mehreren tausend Euro lediglich Schulden bei seinem Drogenhändler bezahlen wollte. Jetzt läuft gegen den 18-Jährigen ein Strafverfahren wegen versuchter Erpressung und Vortäuschung einer Straftat. Der Vater hatte am Montagabend die Polizei alarmiert: Sein Sohn werde von einem Unbekannten festgehalten. Der Mann habe den 18-Jährigen beauftragt, einem Dritten Rauschgift gegen Bezahlung auszuliefern. Die Drogen sei dem Sohn zwar abgenommen worden, Geld habe er aber nicht erhalten und nun werde der entgangene Verkaufserlös als Lösegeld gefordert. Um halb sechs Uhr morgens „befreiten“ Beamte eines Spezialeinsatzkommandos der Polizei den 18-Jährigen in einer Wohnung in Neukölln. Bei der Befragung stellte sich dann aber heraus, dass die ganze Entführung nur ausgedacht war. DDP

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