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Vatikan kritisiert Basken-Bischöfe

MADRID dpa ■ Im Streit um ein mögliches Verbot der baskischen Separatistenpartei Herri Batasuna (Einheit) ist der Vatikan auf Distanz zu den Bischöfen im spanischen Baskenland gegangen. Dies ist das Ergebnis eines Gesprächs, das der Repräsentant des Papstes in Madrid, Manuel Monteiro, am Mittwochabend mit dem spanischen Außenminister Josep Piqué führte. Die Bischöfe im Baskenland hatten sich in einem Hirtenbrief gegen ein Verbot der Partei ausgesprochen, weil sie dadurch neue Spannungen innerhalb der baskischen Bevölkerung befürchteten. Die spanische Regierung erhob daraufhin einen offiziellen Protest beim Vatikan. Wie das Außenministerium mitteilte, räumte der Nuntius (Gesandte) des Vatikans nun gegenüber Piqué ein, dass der Vorstoß der Bischöfe „unangebracht“ gewesen sei. Spaniens konservative Regierung von Ministerpräsident José María Aznar will die Separatistenpartei mit einem neuen Parteiengesetz verbieten lassen, das am Dienstag vom Parlament verabschiedet wurde. Herri Batasuna steht der Untergrundorganisation ETA nahe.

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