: Haftbefehl nach Totschlag
Nach dem Tod eines Aussiedlers in Wittstock Anfang Mai sind drei mutmaßliche Täter festgenommen worden
NEURUPPIN dpa ■ Der gewaltsame Tod eines 24-jährigen Aussiedlers in Wittstock scheint aufgeklärt. Dringend tatverdächtig sind drei Männer aus Wittstock, sagte Oberstaatsanwalt Gerd Schnittcher. Gegen sie wurde bereits Haftbefehl wegen des Verdachts des gemeinschaftlichen Totschlags erlassen. Als Tatmotiv wird Fremdenfeindlichkeit vermutet. Laut Schnittcher hat noch keiner der drei gestanden. Das Opfer war am 4. Mai brutal misshandelt worden und drei Wochen später gestorben.
Der Vorfall habe sich nach einem Besuch einer Disko nördlich von Wittstock ereignet, berichtete Schnittcher. Zwischen zwei Aussiedlern, darunter das spätere Opfer, und den drei Tatverdächtigen sei es zu einer Schlägerei gekommen. Als Todesursache wird ein Schlag mit einem Stein vermutet.
Die Tatverdächtigen sind ein 20-jähriger Wehrpflichtiger, ein 21-jähriger Arbeitsloser sowie ein 20-jähriger Lehrling. Die Ermittler hatten den Soldaten schon kurz nach dem Vorfall festgenommen. Die beiden mutmaßlichen Komplizen wurden erst am Donnerstag auf Grund von Zeugenaussagen gefasst.
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