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Lauter für den Dialog

Etwa 250 Studierende sitzen ab 10 Uhr im AudiMax und warten. In ihren Gesichtern spiegeln sich Hilflosigkeit und Wut, aber auch Entschlossenheit. Entschlossenheit gegen die geplanten Streichungen im Bildungsbereich, gegen die weitgehende Abschaffung der universitären Selbstverwaltung, gegen die Einschränkung von Forschung und Lehre, gegen die Beschneidung der freien Meinungsäußerung und vor allem gegen die Einführung von Studiengebühren. Vor dem AudiMax sind 1000 StudentInnen zusammengekommen um zu demonstrieren. Taschen werden zurammengerafft, Transparente entrollt, Plakate hochgehoben. Pfeifend setzt sich der Demonstrationszug in Bewegung. Der Marsch über die Edmund-Siemers-Allee, durch die Innenstadt bis zum Rathausplatz macht soviel her, dass Passanten sich spontan anschließen. Einige Studierende erhoffen sich einen Dialog mit der Politik – einen Kompromiss. Andere erwarten dergleichen schon gar nicht mehr. Vor dem Rathaus kommt der Zug zum Stehen. Dort haben sich 50.000 Menschen eingefunden: Schüler, Lehrer, Eltern. Der nun gemeinsame Protest ist laut, der gewünschte Dialog bleibt aus. PW

Für die gesamte Woche sind weitere Protest-Aktionen geplant. Informationen unter: www.asta.uni-hamburg.de

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