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Mobil für das Rad

Verkehrsminister Bodewig eröffnete Aktionswochen,der autofreie Tag und Radlerprotest folgen in Kürze

BERLIN taz ■ Gestern eröffnete Bundesverkehrsminister Kurt Bodewig in Düsseldorf die bundesweite Aktion „Fahrradwochen“ der Deutschen Verkehrswacht, die in diesem Jahr unter dem Motto „FahrRad … aber sicher“ steht. Nach Bodewigs Gefühl ist das Fahrrad „das am meisten unterschätzte Verkehrsmittel“. Für ein fahrradfreundlicheres Klima investierte daher die Bundesregierung eine Million Euro – in die Aktionswochen. Bis Oktober finden rund 450 Veranstaltungen statt.

12 Prozent aller Wege werden in Deutschland laut Bodewig per Rad zurückgelegt – verbesserungswürdig im Vergleich mit Hollands 27 Prozent. Zumal das Fahrrad bei den Deutschen in der Beliebtheitsskala bei den Freizeitbeschäftigungen Spitzenreiter sei. Eine Steigerung erhofft sich der Bund neben den Aktionswochen auch durch eine Investitionsverdoppelung auf 100 Millionen Euro für den Bau von Radwegen an Bundesstraßen. Dazu hat Bodewig kürzlich einen so genannten Nationalen Radverkehrsplan vorgestellten.

Auch die seit 1981 alljährlich im Juni stattfindende Aktion „Mobil ohne Auto“ will Menschen „für eine menschen- und umweltverträgliche Verkehrspolitik“ gewinnen. Diesmal heißt die Überschrift: „Die neue Beweglichkeit. Ohne Auto – fertig – los!“ Geboten werden nicht nur Veranstaltungen wie bei Bodewigs Parcours, sondern auch Demos für eine fahrradfreundlichere Politik.

In Berlin ging es Anfang Juni mit einer Sternfahrt los, an der über 100.000 Pedaleure teilgenommen hatten. Kommenden Sonntag folgt bundesweit der autofreie Tag, an dem sich 120 Kommunen beteiligen wollen. Und dann die Studis: Heute in einer Woche wollen 40 Unis einen „hochschulfreien Autotag“ veranstalten – pardon, einen autofreien Hochschultag. LUEBBE

Treffpunkte, Informationen: www.moa-bw.de, www.deutsche-verkehrswacht.de

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