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Doch Bier im Ratskeller

Neuer Ratskeller-Pächter Fritz Rößler will das Wein-Restaurant für alle Bremer attraktiv machen – und ein großer Teil der Klientel liebt eben das Bier

Im Oktober würde der Bremer Hotel-Gastronom vom Hotel zur Post gern im Ratskeller anfangen, erklärte Fritz Rößler gestern auf Nachfrage. „Wir haben ein Konzept vorgelegt“, sagte er, und offenbar habe dem Aufsichtsrat dieses Konzept gefallen. Die Stadt wolle, dass ein Bremer Gastronom sich ganz intensiv um den Ratskeller kümmere. Bei den Verhandlungen gehe es jetzt um die Details.

Element des Rößler-Konzeptes ist der Bierausschank im Ratskeller. „Wir werden Bier ausschenken“, da ist sich Rößler sicher. Denn: „Wir hoffen, dass die Bremer wieder in ihren Ratskeller gehen“, und da würde man „einen großen Teil der Klientel ausschließen“, wenn man grundsätzlich kein Bier anbiete. Allerdings werde man das Bier-Angebot „nicht forcieren“. Außerdem wolle man im Sommer ein paar Tische vor die Tür auf den Blumenmarkt aufstellen.

Das Thema „Gastronomie unter den Rathausarkaden“ sei sicherlich „reizvoll“, aber noch nicht akut. Für Bremens Kellermeister Karl-Josef Krötz dagegen, der das exklusive Wein-Image des Ratskellers verteidigt, ist das mit dem Bierausschank noch keineswegs klar. „Das ist eine politische Entscheidung“, sagt er, „und die ist noch lange nicht gefallen.“

So oder so, da ist Krötz sich sicher, „wird der Wein hier weiter im Mittelpunkt stehen, auch wenn Herr Rößler es werden sollte.“ Denn auch der Hotelier wisse, was er am Ratskeller-Etikett hat.

Ob aber der derzeitige Pächter Maritim überhaupt vorzeitig auf seinen Vertrag verzichtet, das ist für Krötz noch keineswegs ausgemachte Sache. K.W.

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