: die golfstaaten
Wenig Demokratie
Als Reaktion auf den Krieg zwischen den Iran und dem Irak schlossen sich 1981 die südlichen Anrainerstaaten des Persischen Golfs zum Golf-Kooperations-Rat (GCC) zusammen.
Saudi-Arabien: Das größte und mächtigste Land am Golf. 1745 Gründung der Herrschaft der Al-Saud-Familie. Sie regiert – mit Unterbrechung – bis heute. Gut 2 Millionen km[2]Fläche und rund 17 Mill. Einwohner. Keine Wahlen.
Kuwait: 18.000 km[2]Fläche und knapp2 Mill. Einwohner, die Hälfte Ausländer. 1961 wurde Kuwait von Großbritannien unabhängig. Parlamentswahlen in unregelmäßigen Abständen, zuletzt 1999. Frauen streiten für ihr Wahlrecht.
Bahrain: Früher war es reich wegen seiner Perlen, heute ist das relativ ölarme Miniland Finanzzentrum des Golfs. 692 km[2]Fläche, rund 510.000 Einwohner (350.000 Bahrainis). Drei Viertel der überwiegend muslimischen Bevölkerung sind Schiiten. Die Al-Khalifa-Herrscherfamilie ist hingegen sunnitisch. 1971 Unabhängigkeit. Neue Verfassung 2001. Kommunalwahlen Herbst 2002.
Vereinigte Arabische Emirate: 1971 schlossen sich sieben Scheichtümer und Emirate zusammen. 86.000 km[2]Fläche, ca. 2,38 Mill. Einwohner, davon gut 80 Prozent Ausländer. Hier dürfen bisher weder Männer noch Frauen wählen.
Oman: Ist das ärmste der Golfländer, blickt dafür auf eine lange Geschichte als Seefahrernation zurück. 1970 kam Sultan Qaboos an die Macht und öffnete das Land. 300.000 km[2]Fläche und rund 2,1 Mill. Einwohner. 1996 erlies der Sultan eine Verfassung. 2000 wurde ein neues, beratendes Shurakomitee gewählt. Zwei der 82 Mitglieder sind Frauen.
Katar: Wegen der riesigen Gasvorkommen gilt Katar als eines der reichsten Länder der Erde. 1971 wurde es unabhängig. Seit 1995 bemüht sich Hamad bin Khalifa al-Thani um politische Reformen. 11.400 km[2]Fläche und rund 400.000 Einwohner, davon 160.000 Kataris. Verfassung soll diesen Sommer verabschiedet werden. Parlamentswahlen 2003 geplant.
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