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Lob der Ganztagsschule

Schröder: Bildung ist die soziale Frage des beginnenden 21. Jahrhunderts. Etat für Bildung unter Rot-Grün erhöht

BERLIN taz/afp ■ Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hat das Thema Bildung als „die soziale Frage des beginnenden 21. Jahrhunderts“ eingestuft. „Für den Einzelnen und für die Gesellschaft insgesamt ist Bildung die beste Zukunftsinvestition und die wichtigste Form der Zukunftsvorsorge“, sagte Schröder gestern in einer Regierungserklärung im Bundestag.

Schröder betonte, dass seit dem Antritt der rot-grünen Bundesregierung der Etat für Bildung und Forschung um 21 Prozent auf fast neun Milliarden Euro erhöht worden sei. Er hob die Bedeutung der Chancengerechtigkeit hervor: „Eine gute Bildungspolitik setzt auf Leistung und Solidarität und nicht auf Privilegien durch Herkunft oder Einkommen der Eltern.“

Übereinstimmend plädierten SPD und Grüne für den Ausbau von Ganztagsschulen. Dabei dürfe es aber nicht allein um Betreuung gehen, sondern es müsse ein anspruchsvolles pädagogisches Konzept geben, sagte der Grünen-Politiker Reinhard Loske. Schröder erneuerte die Zusage, ein Programm „Zukunft Bildung und Betreuung“ mit einem Umfang von vier Milliarden Euro aufzulegen. Davon sollten eine Milliarde Euro jährlich den Ländern für Ganztagesbetreuung und Ganztagsschulen zur Verfügung gestellt werden.

Die baden-württembergische Kultusministerin Annette Schavan (CDU) rief zu früheren Einschulungen auf. Sie kritisierte den „Irrglauben, Schule zerstöre die Kindheit“. Schavan, die im Wahlkampfteam von Unions-Kanzlerkandidat Edmund Stoiber (CSU) für Bildungspolitik zuständig ist, warf der SPD vor, in den Ländern in diesem Bereich versagt zu haben. Auch das von der SPD gewünschte generelle Verbot von Studiengebühren im Erststudium lehnte die CDU-Politikerin ab. Schavan sprach sich aber wie Schröder für mehr Ganztagsschulen aus.

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