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Zweifelhafter Erfolg

Sozialbehörde spart weiter: Jugendpensionen für minderjährige Flüchtlinge werden geschlossen

Sozialsenatorin Birgit Schnieber-Jastram (CDU) freut sich darüber, bei der Betreuung minderjähriger unbegleiteter Flüchtlinge Geld einsparen zu können. Ende dieses Monats wird eine Jugendpension im Bezirk Nord geschlossen, die speziell für diese Kinder eingerichtet worden war. Da die Zahl junger unbegleiteter Flüchtlinge jedoch rückläufig sei, würden die Unterbringungsplätze „bedarfsgerecht angepasst“.

In der Tat werden immer weniger Flüchtlingskinder in diesen betreuten Unterkünften untergebracht. Das liegt aber nicht etwa daran, dass weniger junge Migranten ohne Eltern nach Hamburg kommen. Vielmehr werden immer weniger als Jugendliche anerkannt. Nur die unter 16-Jährigen werden überhaupt pädagogisch betreut. Wer das 16. Lebensjahr vollendet hat, wird mit Erwachsenen zusammen auf den Flüchtlingsschiffen untergebracht oder nach einem Schlüssel in andere Bundesländer weiterverteilt.

Nahezu routinemäßig hat die Ausländerbehörde in den vergangenen Jahren das Alter eines Flüchtlings angezweifelt, wenn der sich als höchstens 15 ausgegeben hat. Diese Praxis habe sich seit dem Regierungswechsel noch weiter verschärft, so eine Mitarbeiterin des Vereins Woge, der Flüchtlingskinder betreut.

Auch Sozialsenatorin Schnieber-Jastram gibt die „konsequente Altersüberprüfung“ als Grund für die rückläufigen Zahlen an. Ebenso habe die „intensive Drogenbekämpfung“ dazu geführt, dass in Jugendpensionen Plätze frei stünden und im Laufe des Jahres noch weitere drei Unterkünfte geschlossen werden. EE

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