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Lemke scheut vorm Gang nach Pisa

Niedersachsen zufrieden mit Pisa. Bremens Bildungssenator wartet noch die Details der PISA-Studie ab

Vor einer Reaktion auf das angeblich schlechte Abschneiden Bremens beim bundesweiten Schultest Pisa will Bildungssenator Willi Lemke (SPD) Details der Studie abwarten. Es sei wenig sinnvoll, sich vor dem 27. Juni dazu zu äußern, sagte ein Sprecher Lemkes. Allerdings habe das Land schon Konsequenzen aus dem internationalen Pisa-Vergleich gezogen. Dazu gehören Sprachkurse für ausländische Kinder, Ganztagsangebote sowie Lese-Intensiv-Kurse.

Auch Niedersachsens Kultusministerin Renate Jürgens-Pieper (SPD) kennt die Ergebnisse noch nicht. Für Niedersachsen, erklärte sie, hielten sich Licht und Schatten die Waage. Sie sei sicher, dass Niedersachsen bei der Sprachförderung etwas ins Stammbuch geschrieben bekomme. Dagegen werde das Land beim Vergleich der Gymnasien wohl gut abschneiden.

Die unionsgeführten Bundesländer wollen das Geld, das Bundeskanzler Gerhard Schröder zur Finanzierung von Ganztags-Angeboten offeriert hat, nicht ablehnen. Auch Buhlman kennt die Resultate der deutschen Pisa-Ergänzungsstudie, die am 27. Juni veröffentlicht werden sollen, nicht: „Ich habe weder Ergebnisse nochUnterlagen.“

Auch der SPD-Parteivorstand hat sein bildungspolitisches Manifest schon fertig, bevor die Pisa-Ergebisse vorliegen. Deutschland brauche mehr qualifizierte junge Menschen mit Abitur und Fachhochschulreife, heißt es da. 40 Prozent eines Jahrganges müsse das Ziel sein. In Nordrhein-Westfalen – vorbildlich – erlangen 44 Prozent die Hochschulreife, in Bayern nur 28,7 Prozent. Bayern müsse deshalb „in beachtlichem Umfang“ Akademiker aus anderen Bundesländern importieren, moniert der SPD-Parteivorstand.

Der SPD-Parteivorstand geht aber auch auf die CDU zu. Es müsse „überall Angebote“ für eine kürzere Schulzeit bis zum Abitur geben, heißt es. Bisher hatte dies nur die CDU gefordert, SPD-Bildungspolitiker hatten eher davor gewarnt, dass dies zu früherem Aussieben führe. In Bremen ist für SchülerInnen, die das verkürzte Curriculum wählen, die Orientierungsstufe praktisch abgeschafft. K.W.

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