: Der Patriarch von Patras
Der Komponist Thanos Mikroutsikos hat in Griechenland Popgeschichte geschrieben
In Griechenland bekleiden Musiker gerne mal Ministerämter. Nachdem Mikis Theodorakis Anfang der Neunziger dem Konservativen Mitsotakis als Aushängeschild diente, kam 1994 unter den Sozialisten die Reihe an Thanos Mikroutsikos: Er amtierte bis 1996 als Kulturminister, und wie Theodorakis zählt der 54-Jährige zu den bekanntesten Komponisten seines Landes.
Mit einer klassischen Ausbildung im Rücken schrieb er vor allem Opern, Sinfonien und Kammermusik, auch verfasste er Stücke für Theater und Film: so weit der Klassikruhm. In die populäre Popfolklore seines Landes schrieb er sich mit den Liedern und Balladen, die er für Stars wie Haris Alexiou oder George Dalaras komponierte, und die fraglos zu ihren besten zählen, sowie mit über vierzig Alben, die er als Songwriter veröffentlicht hat. Begleitet von den Sängern Eleni Tsaligopoulou und Christos Thivaios, die schon für Dalaras ihre Stimmbänder geschwungen haben, kommt Mikroutsikous zu seinem ersten Konzert in Berlin. Wer da noch Karten ergattert, bevor seine griechische Fangemeinde alle Karten aufgekauft hat, darf dankbar sein.
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