: Schulgeld sparen
Schulsenator Lange legt Etat vor. Wo er sparen will, sagt er noch nicht. Nur das Schülerfahrgeld wird verschont
In der Schulbehörde sucht man fieberhaft nach Sparmöglichkeiten: Denn die Behörde muss in diesem und im kommenden Haushalt jeweils 12,8 Millionen Euro sparen. Wo, ist noch unklar: „Es gibt behördeninterne Überlegungen“, sagte Bildungssenator Rudolf Lange (FDP), als er gestern seinen Haushalt vorstellte, der insofern noch nicht ganz fertig ist. Eine Sparidee nahm Lange jedoch schon mal zurück: „Eine geplante Kürzung des Schülerfahrgeldes um 747.000 Euro wird nicht umgesetzt“, sagte er und gab sich damit zufrieden, „dass der Schwerpunkt Bildung sich auch in diesem Haushalt deutlich abzeichnet.“
Der Etat der Bildungsbehörde steigt um zwei Prozent. Dass trotzdem massiv gespart werden muss, liegt an den zu erwartenden Tariferhöhungen, „die machen allein 400 Stellen aus“, sagt Lange. Für Bauinvestitionen an Schulen gibt es 40,2 Millionen Euro, das sind knapp zwei Millionen mehr als 2002. Eine Million geht außerdem an die Stiftung Sportförderung. Die hat die Handelskammer gegründet, ganz Feuer und Flamme für Olympia. Zu den bereits angekündigten 100 zusätzlichen Stellen für Junglehrer führte Lange aus, dass die auf befristeten Verträgen als Angestellte eingestellt würden mit der Perspektive, 2004 verbeamtet zu werden.
Neben dem Haushalt beschäftigt den Senator momentan auch PISA. Weil die Studie unter anderem ergeben hat, dass die Länder erfolgreich sind, in denen die Schulen große Selbstständigkeit genießen, aber die Standards regelmäßig geprüft werden, will Lange die Arbeit an den von Rot-Grün auf den Weg gebrachten Bildungsplänen beschleunigen. Die legen nicht mehr fest, was Lehrer unterrichten, sondern was Schüler am Ende können müssen. Außerdem müssten Kinder früher gebildet werden. Lange verwies auf 18 neue Vorschulklassen, die im kommenden Schuljahr starten. SAN
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