: nach dem verkauf
Betriebsräte fürchten Arbeitsplatzabbau
Die Betriebsräte des Berliner Verlags und des Tagesspiegels haben gestern eine erste gemeinsame Erklärung veröffentlicht. Darin betonten sie ihre Sorge, dass vor allem die Zusammenlegung bestimmter Verlagsabteilungen – wie zum Beispiel Technik und Vertrieb – den Abbau von Arbeitsplätzen bedeuten könnte. Auch die Zukunft der beiden Berliner Stadtmagazine Tip (G+J) und Zitty (Holtzbrinck) scheint ungewiss, eine Zusammenlegung zumindest teilweise denkbar.
Gleichzeitig kritisierten sowohl die Betriebsratsvorsitzende der Berliner Zeitung, Renate Gensch, als auch Frank Werneke von Ver.di die „total misslungene“ Strategie des „Totkonkurrierens“ der beiden Berliner Zeitungen und das fehlende Know-how bei G+J. Das der Verkauf jetzt endgültig sei, habe trotz aller vorhersehbaren Schwierigkeiten auch ein Gutes, beschrieb Gensch die Stimmung innerhalb der Berliner Zeitung: „Endlich sind wir jetzt bei einem Verlag, der was von Tageszeitungen versteht.“
In Gefahr sei damit aber die Meinungsfreiheit und Meinungsvielfalt, warnte Werneke. Sollte der Verkauf vom Bundeskartellamt so genehmigt werden, bedeute das den größten Konzentrationsprozess der letzten Jahre. ANN
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