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Bahn will Aufträge vom Staat

Investitionen in neue Nahverkehrszüge bedroht. Bahn-Konkurrent beschwert sich

BERLIN dpa ■ Die Deutsche Bahn hat ihre milliardenschweren Investitionen in neue Nahverkehrszüge von der Auftragsvergabe durch die Länder im Regionalverkehr abhängig gemacht. Der Konzern werde sich dabei nur auf langfristige Verträge einlassen, sagte Bahnchef Hartmut Mehdorn am Donnerstag in Berlin. Für die Bestellung von Nahverkehr sind die Länder zuständig, die dafür vom Bund Regionalisierungsmittel erhalten. In der Vergangenheit hatte die Bahn Zehnjahresverträge abgeschlossen. Mehdorn stellte klar, dass sich die Bahn auf keinen Fall auf Verträge mit einer Laufzeit von einem oder fünf Jahren einlassen werde.

Bahn-Konkurrent Connex beklagte gestern, dass die Bahn auf der Rheinstrecke nur Bummelzüge zulasse. Die Netztochter DB Netz habe zwischen Duisburg und Heidelberg einen Fahrplan mit Fahrzeiten von bis zu sechs Stunden vorgeschlagen, obwohl DB-Züge derzeit nur dreieinhalb Stunden benötigten, so die Verkehrstochter des fanzösischen Mischkonzerns Vivendi. Die Bahn nannte das Verfahren „normal“. Es habe derjenige Vorrang, der dichtere Taktzeiten bestelle. Auch zu Vorwürfen, die Bahn verweigere Konkurrenten Zugang zu Dienstleistungen, hieß es bei der DB nur: Ob sie Fahrplanauskünfte für Konkurrenten geben müsse, sei ein „offenes Thema“. In anderen Branchen sei es jedoch unüblich, über Konkurrenzprodukte zu informieren.

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