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Schiff wird zur Weihestätte

PASSAU taz ■ Immerhin das ist jetzt bekannt: Die umstrittene Weihe von katholischen Priesterinnen findet heute auf einem Donauschiff im bayerisch-österreichischen Grenzgebiet statt. Neun Frauen aus Bayern, Österreich und den USA haben sich nach eigenen Angaben in den letzten drei Jahren von Professoren zu Theologinnen ausbilden lassen. Wie die Weihefeier genau verläuft – daraus hatte die Frauengruppe monatelang ein großes Geheimnis gemacht. Jetzt kam heraus, dass eine der Initiatorinnen, die österreichische Exnonne Christine Mayr-Lumetzberger, bei der Passauer Donauschifffahrtsgesellschaft Wurm & Köck ein Schiff gechartert hat, auf dem ein Gottesdienst stattfinden soll. Die Namen der weihenden Bischöfe halten die Frauen jedoch weiterhin geheim. Geoutet hat sich bisher lediglich ein Monsignore Romulo Braschi aus Argentinien, der behauptet, in der apostolischen Amtsnachfolge der römisch-katholischen Kirche zu stehen. Er wurde aber schon vor Jahrzehnten exkommuniziert. Die Frauen haben für ihre Veranstaltung auch einen Notar aufgeboten, der die rechtmäßige Bischofsweihe von Braschi bestätigen soll. Inzwischen haben die Kandidatinnen diverse Solidaritätsadressen erhalten, die das Anliegen unterstützen. Darunter ist auch ein Brief des CDU-Bundestagsabgeordneten Heiner Geißler. „Mit dem Verbot der Frauenordination befindet sich die Kirche außerhalb der jesuanischen Botschaft“, schreibt der frühere Minister, „es ist ein Gedankenkonstrukt männlicher Theologen. Auf Jesus jedenfalls kann sich der Papst in dieser Sache nicht berufen.“ M. K.

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