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Gute Junglehrer ohne Job

Es gab auch eine gute Nachricht auf der Abschlussfeier von 348 ReferendarInnen gestern am Institut für Lehrerfortbildung: „Sie haben einen hervorragenden Notendurchschnitt“, lobte Birgit Zeidler, Direktorin des Instituts, ihre AbsolventInnen. Mit ihrer Einschätzung, die JunglehrerInnen seien deshalb auch gut auf ihre Zukunft vorbereitet, erntete sie allerdings nur höhnisches Gelächter: „Keine Stelle in Hamburg“, so bewerteten die frisch ausgebildeten LehrerInnen ihre Perspektive. In dicken Buchstaben hatten sie sich diese Aussicht an die Brust geklebt.

Norbert Rosenboom, der vom Amt für Schule zum Gratulieren gekommen war, sicherte den ReferendarInnen zwar sein persönliches Bedauern zu. Lieber wäre es ihnen aber gewesen, hätte er die Stellenzusage, die er noch vor einem halben Jahr im Namen der Behörde gegeben hatte, eingelöst. Statt 348 gibt es nun jedoch nur 48 volle Stellen.

100 weitere AbsolventInnen, werden auf Dreiviertelstellen eingestellt, befristet und zu einem deutlich geringeren Gehalt. „Zuerst wurde künstlich Arbeitslosigkeit erzeugt,“ kommentierte die Absolventin Susanne Schnoor das Angebot, „und jetzt wird so getan, als würden 100 Stellen neu geschaffen.“ MAW

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