: Kein Geld für die Rettung
Ausstellung über teure Medikamente in armen Ländern
Mit einer Wanderausstellung will die Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ auf die schlechte medizinische Versorgung in armen Ländern aufmerksam machen. Eine zentrale Forderung ihrer Organisation sei, Medikamente in ärmeren Ländern günstiger zu verkaufen und mehr Geld in die Erforschung von Tropenkrankheiten zu stecken, sagte die Sprecherin von „Ärzte ohne Grenzen“, Kattrin Lemp, gestern bei der Eröffnung der Ausstellung „Unbezahlbar krank“ auf dem Lübecker Schrangen.
In vielen Ländern müssten Ärzte Patienten zum Sterben nach Hause schicken, obwohl ihre Krankheiten eigentlich medikamentös behandelt werden könnten. „Doch die Medikamente sind dort so teuer, dass die Menschen sie nicht bezahlen können.“ Als Grund nannte sie die Patentrechte und den fehlenden Anreiz für die Pharmaindustrie, Mittel gegen Tropenkrankheiten zu entwickeln.
Die Ausstellung, die in Lübeck noch bis Freitag zu sehen ist, ist Teil der Kampagne „Zugang zu unentbehrlichen Medikamenten“, die von den „Ärzten ohne Grenzen“ 1999 ins Leben gerufen wurde. lno
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