piwik no script img

was macht eigentlich... der Roth-Fielding-Schnitt

Haarige Mode

Was haben Claudia Roth und Shawne Borer-Fielding gemeinsam? Vorerst noch keinen Stufenschnitt. Doch sowohl die Haarfarb-wechselhafte Grüne als auch die kapriziöse Exbotschafter-Gattin wollen ihn und zwar bald, den neuen Berlin Look 2002. Den sie als Jurymitglieder am Mittwochabend zur Hauptstadtfrisur kürten. Strähnige Strähnchen, gefärbt, asymmetrisch geschnitten und – nicht einmal von Berliner Friseuren! Was Udo Walz wohl dazu sagen wird?

Oder steckt der Starfriseur gar selbst hinter der haarigen Landflucht? Borer-Fielding trug zur Preisverleihung Falschhaar. Aus grünen Federn! Lobte die siegreiche Londoner Kreation gar als „Haute Couture der Haarmode“. Und versprach, sie bald zur Abendfrisur zu machen.

Claudia Roth vernahm sich etwas schwammiger, wie es PolitikerInnen nun mal eigen ist: „Ich werde mich sicherlich an der Kreation der Friseure orientieren.“ Wie dürfen wir das verstehen, Frau Roth? Vorn und hinten unterschiedlich lang, wie die Vorgabe der stylischen Briten? Oder heißt ein bisschen orientieren so viel wie vokuhila?

Und welcher Farbe sollen die Strähnchen sein? Im Parteilook, forderten erst vor ein paar Tagen angehende Berliner Werbekaufleute. Bloß gut, dass der Kanzler nicht gefärbt hat. Aber psst … darüber darf man ja nicht …

Eine Frage sei dennoch erlaubt. Wie Roths abgestufte Orientierung zum angekündigten Wahlkampf-Dirndl passt? Wenn das schief geht, hat ja aber Borer-Fielding noch einen grünen Federkopf übrig. KEL FOTO: AP

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen