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Die Bahn kauft Stinnes

Milliardendeal mit Übernahme angekündigt. Stinnes-Anteilseigner sollen 32,75 Euro pro Aktie erhalten

BERLIN ap ■ Die hoch verschuldete Deutsche Bahn AG will für rund 2,5 Milliarden Euro den Mülheimer Logistikkonzern Stinnes übernehmen und so zu einem weltweit führenden Transport- und Serviceunternehmen werden. Der Bahn-Aufsichtsrat gab gestern in Berlin grünes Licht für den Deal. Laut den Angaben sollen 500 bis 600 Millionen Euro des Kaufpreises aus liquiden Mitteln kommen, der Rest aus Krediten. Das Geschäft soll bis Ende 2003 unter Dach und Fach sein. „Mit einer Einbeziehung der Stinnes-Gruppe wachsen dem Bahn-Konzern rund 12 Milliarden Euro Umsatz zu“, sagte Finanzvorstand Diethelm Sack.

Die Bahn hat momentan 7 Milliarden Euro Schulden, was nach ihren Angaben im internationalen Vergleich eher wenig ist. Das Unternehmen will den Stinnes-Anteilseignern einen Kaufpreis von 32,75 Euro je Aktie anbieten. Gegenwärtig gehören dem Energieriesen Eon 65,4 Prozent an Stinnes, die restlichen Aktien sind in Streubesitz. Mehdorn strebt an, Stinnes vollständig in den Bahn-Konzern einzugliedern. Die Bahn solle „als integriertes Unternehmen und nicht mit einzelnen Teilen“ an die Börse gebracht werden.

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