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vorlauf kinderhort Winkelmaiers suchen nach den schönsten Spielsachen

All jenen, die sich wundern, warum die Stadt seit neuestem einen so verlassenen Eindruck macht, sei gesagt: Die Ferien haben begonnen, die Lehrer sind verreist. Für alle anderen allerdings fangen die Probleme jetzt erst richtig an: Denn kaum sind Freude bzw. Ärger übers Zeugnis verflogen, beginnt die große Leere im Kinderdasein und die direkt daraus folgende große Sägerei an Elternnervenenden. Eine prima Investition gegen die unendliche Langweile ist da immer der „Super-Ferien-Pass“. Der trägt diesen Namen im Zuge der allgemeinen Superlativierung der Sprache, dahinter versteckt sich allerdings auch nichts anderes als der schon seit Jahrzehnten berüchtigte Ferienpass. Der kostet in diesem Jahr ganze 9 Euro pro Kind, aber das hat man schnell wieder raus. Ein paar Mal nur in eins der städtischen Frei- oder Hallenbäder, und schon ist man wieder auf der Haben-Seite, denn in den meisten ist mit dem Pass der Eintritt vollkommen frei. Das gilt ebenso für alle städtischen Museen, im Technikmuseum, im Zuckermuseum, in der Ausstellung „The Story of Berlin“ und sogar in den Sternwarten in Berlin und Potsdam. Jeweils einmal umsonst kommt man in den Zoo und in den Tierpark und auf den Funkturm und auf den Fernsehturm. Oben kann man sich dann einmal im Kreis drehen lassen und gucken, ob man das Hallenbad sieht, in das man als Nächstes Schwimmen geht. Das ist doch schon mal ein ganz hübsches Programm für die nächsten sechs Wochen. Aber wer wirklich was vorhat, kann mit dem Pass auch noch ermäßigt auf die Bowlingbahn, ins Fitness-Center, zum Kartfahren, in Computer- und Sprachkurse, ja selbst zum Tennis und zum Golf. Den etwas gemütlicheren Charakteren aber sei gesagt: Keine Panik, der „Super-Ferien-Pass“ gilt noch bis zu den Osterferien 2003.

Anregungen: vorlauf@taz.deMontag kommt der Lautsprecher

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