: was macht eigentlich ...die „junge Welt“?
Abkupfern
Ein eindeutiger Fall von Zufall. Am Donnerstag, dem 27. Juni, titelte die taz im Berlin-Teil mit forstwissenschaftlicher Gewissheit: „Monokultur im Blätterwald“. Und beklagte, dass nach Bekanntwerden des Verkaufs der Berliner Zeitung an den Holtzbrinck-Verlag der Wettbewerb auf dem Berliner Zeitungsmarkt künftig erledigt ist. Denn der schwäbische Medienkonzern besitzt bereits den Tagesspiegel. Gestern zog die Tageszeitung junge Welt nach. Über eine Woche später hatte deren Seite-1-Redaktion den gleichen Gedanken und fand dieselben Worte. Gedankenharmonie? Westöstlicher Journalisten-Diwan? Ein Fall für das internationale Abkommen über den Diebstahl geistigen Eigentums gar? Nur konsequent, dass die Kollegen aus der Karl-Liebknecht-Straße dann wenigstens auch das exakt gleiche Fotomotiv abbildeten. Einen Kioskständer mit Tageszeitungen. Nun, leider waren wir doch sehr hellseherisch: Monokultur im Blätterwald! AW
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