: Ein Prozent für Schill
Listenparteitag in Schleswig-Holstein für Bundestagswahl
Die Schill-Partei in Schleswig-Holstein startet am Sonntag in Neumünster den zweiten Anlauf zur Aufstellung einer Landesliste für die Bundestagswahl. Vor einer Woche war die Listenaufstellung gescheitert. Lediglich 94 stimmberechtigte Mitglieder waren erschienen, für die beschlussfähigkeit notwendig wären jedoch 107 gewesen. Parteigründer Ronald Schill wird nach nicht teilnehmen, da er Verpflichtungen als Hamburger Innensenator haben soll.
Hamburgs SPD-Landesvorsitzender Olaf Scholz hält die Chancen der Schill-Partei bei der Bundestagswahl „für sehr, sehr gering“. Selbst in Hamburg werde die Partei „nicht mehr als ein Prozent der Stimmen erhalten“, ist sich Scholz sicher. „Auf Dauer haben die Menschen Politik doch gern etwas seriös“, glaubt er. Die „Erfolgsgeschichte“ der Schill-Partei sei gebrochen, nicht zuletzt „durch das ganze Hin und Her, und weil niemand Schill auf Bundesebene braucht“.
In Hamburg gebe es inzwischen ein „breites Entsetzen über Schill“. So riefen seit einiger Zeit fast täglich Bürger in der SPD-Parteizentrale an und entschuldigten sich dafür, dass sie Schill bei der Bürgerschaftswahl ihre Stimme gegeben hätten. „Da haben sich viele etwas anderes erhofft“, meinte Scholz. LNO / SMV
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