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vorlauf kinderhort Winkelmaiers suchen nachden schönsten Spielsachen

Ist Berlin eine Hauptstadt für alle? Haben Kinder mehr mitzubestimmen als über die Eissorte, die ihnen die Eltern ausgeben? Meist nicht. Damit sie schon mal üben können, wie es in einer fairen, aber harten Demokratie so zugeht, wurde zu Ferienbeginn FEZitty gegründet. Noch bis zum 18. August haben in der Wuhlheide Kinder zwischen 7 und 14 Jahren ihre eigene Stadt gegründet. Vor zwei Jahren nahmen an dem gigantischen Partizipationssexperiment 120.000 Besucher teil. Jene, die in diesem Jahr wiederkommen, sollten zu Ehrenbürgern ernannt werden.

Als Bankdirektorin oder Stadtreiniger, Gärtnerin, Tierpfleger oder Redakteur verdienen die Bürgerlein ihr eigenes Geld, die Währung heißt Wuhli. Aber es herrschen die schon erwähnten strengen Regeln. 1 Stunde Arbeit wird entlohnt mit 5 Wuhlis, davon werden Steuern abgezogen. Gleicher Lohn für alle! Es kann ein eigenes Geschäft eröffnet werden. Muss beim Gewerbeamt angemeldet werden! Wer lernt oder studiert, erhält ein Stipendium. Wer 4 Stunden gearbeitet und 4 Stunden studiert hat, kann Stadtbürger werden. Im Bürgerbüro melden! Stadtbürger können wählen und gewählt werden, Gesetze mitentscheiden, Gewerbe anmelden. Gewählt werden 1 Bürgermeister und 5 Stadträte, Amtszeit: eine Woche. Mitbestimmung verlangt Teilhabe: Täglich wird eine Bürgerversammlung abgehalten. Die Betriebe sind verpflichtet, Stadtbürger dafür bezahlt freizustellen. Gewalt, Diebstähle, Betrügereien usw. werden nicht geduldet. Sauberkeit ist Pflicht. Verstöße gegen die Spielstadtgesetze kommen vors Stadtgericht … Wünscht man das seinem Kind: die Realität, inklusive Betriebsverfassungsgesetz, einfach nachspielen? Rausfinden kann das nur, wer hingeht. Täglich ab 10 Uhr.

Anregungen: vorlauf@taz.deMontag kommt der Lautsprecher

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