: Ungepflegt und unbewohnt
Gewerkschaft befürchtet den Ausverkauf des öffentlichen Trägers p&w
Die Gewerkschaft ver.di macht sich bei einer Neustrukturierung der Wohnungslosenhilfe, wie sie in der Drucksache der Sozialbehörde skizziert wird, Sorge um die Zukunft von p&w. Die SozialarbeiterInnen in den Wohnunterkünften des öffentlichen Trägers könnten zwar zu den neuen Fachstellen auf Bezirksebene wechseln, wenn die Plätze in den Unterkünften umgewandelt oder geschlossen würden. Doch die anderen dort Beschäftigten wie Pförtner und Hausmeister hätten dann, so ver.di wohl keine Perspektive mehr.
Neben den 14 Alten- und Pflegeheimen der Stadt unterhält p&w derzeit knapp 500 Wohnunterkünfte für Obdachlose und Flüchtlinge. Das Unternehmen, das gut 3500 Menschen beschäftigt, steht schon seit längerem auf der Senatsliste der Unternehmen, die zur Privatisierung anstehen. Unter der Ägide von Sozialstaatsrat Klaus Meister untersucht die Sozialbehörde zurzeit, wie man eine Umwidmung der Heime und Unterkünfte in private Trägerschaft handhaben könnte.
Die Gewerkschaft beobachtet solche Tendenzen mit deutlicher Skepsis. Sie befürchtet nicht nur eine Aushöhlung von Tarifen bei den Beschäftigten. Sie glaubt auch, dass nur die lukrativen Heime und Unterkünfte KäuferInnen finden werden. Die übrigen Objekte „verkommen zu Armenhäusern“, wie der p&w-Personalratsvorsitzende Bernd Ricanek prophezeit. AHA
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