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Wende nach Ende

Musical-Experte sagt Internationalisierung des Marktes voraus. Stella-Aus daher nicht überraschend

Der Vorsitzende der Gesellschaft für unterhaltende Bühnenkunst (GUBK), Wolfgang Jansen, rechnet nach dem Ende der Stella mit einer Internationalisierung des deutschen Musicalmarktes. „Mit der Insolvenz von Stella ist eine Ära zu Ende gegangen. Durch den neuen Marktführer, die international tätige Stage Holding, werden künftig Musicals schneller und einfacher in Deutschland herauskommen“, sagte der Musical-Experte angesichts eines Musical-Kongresses in Hamburg. Stage Holding hatte vor zwei Wochen die insolvente Hamburger Stella übernommen.

Viel zu zurückhaltend seien die Veranstalter noch immer mit der Uraufführung deutscher Musicals, meinte Jansen. „Dabei sind die Talente bei Autoren und Komponisten vorhanden. Man muss sie jetzt in Deutschland nur etwas an die Hand nehmen“, sagte Jansen. Es sei unbedingt erforderlich, für Musical-Autoren und -Komponisten in Deutschland endlich gute, geregelte Ausbildungsmöglichkeiten zu schaffen, betonte der GUBK-Vorsitzende. „Wir dürfen diese Leute nicht länger allein vor sich hinarbeiten lassen“, sagte Jansen. „Wir müssen qualitätvolle Ausbildungsinstitute organisieren, die von der Branche und von der öffentlichen Hand finanziert werden.“ DPA/TAZ

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