: Vögel im und unter Wasser
Hochwasser an der Küste spült Vogelgelege weg. Angebot für Insektenfresser reduziert
Der Hamburger Zoologe Dr. Veit Hennig warnt vor den ökologischen Folgen der jüngsten Überflutungen. Das Hochwasser, das die starken Winde an der Küste oft mehr als einen Meter über das Normalniveau drücken, spüle die Gelege von Bodenbrütern, wie Zwergseeschwalbe und Seeregenpfeifer regelrecht weg, berichtet Hennig. Das sei zwar auch in den Jahren 2000 und 2001geschehen, aber damals habe es nur eine starke Flut gegeben. „Danach legten die Paare eine Ersatzbrut. In diesem Jahr zerstörten Springtiden auch das zweite und dritte Gelege.“
Im Binnenland gibt es auch Profiteure: „Landwirte können die feuchten Wiesen nicht mähen“, sagte Hennig. Deshalb konnten Bodenbrüter Kiebitz und Wachtelkönig ihren Nachwuchs in Ruhe großziehen. Schwalben, Mauersegler, Fledermäuse oder Libellen können nach Ansicht des Experten kaum genügend Insekten in der Luft erbeuten. Er beruhigte aber „Diese Arten können vorübergehend ihren Stoffwechsel drosseln“. dpa
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