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Buch statt Berufung

Die nach dem olympischen Eislaufskandal gesperrte Preisrichterin gibt aus Kostengründen klein bei

BERLIN taz ■ Die dubioseste Affäre der Winterspiele in Salt Lake City wird ohne sportgerichtliche Aufklärung bleiben. Die Preisrichterin Marie-Reine LeGougne zog ihre Berufung gegen die vom Eislauf-Weltverband ISU verhängte Dreijahressperre zurück.

Nachdem die Entscheidung, die Goldmedaille im Paarlaufen den Russen Bereschnaja/Sicharulidse und nicht den Kanadiern Sale/Pelletier zuzuerkennen, einen massiven Entrüstungssturm in den US-Medien bewirkt hatte, wurde LeGougne schnell als Sündenbock ausfindig gemacht. Die Behauptung, sie sei von ihrem Verbandspräsidenten Didier Gailhaguet genötigt worden, für das russische Paar zu stimmen, lieferte dem IOC die Begründung für die nachträgliche Verleihung einer zweiten Goldmedaille an die Kanadier.

LeGougne und Gailhaguet hatten die Vorwürfe stets bestritten, verzichteten aber auf die Berufung, weil sie nach ISU-Regeln bei einer Niederlage die gesamten Verfahrenskosten tragen müssten. Le Gougne will stattdessen ein Enthüllungsbuch schreiben. MATTI

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