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Stiften statt spenden

Hamburger Tafel-Erfinderin Annemarie Dose hat eine Stiftung gegründet

Auch Annemarie Dose, Gründerin und bis heute Herz und Seele der „Hamburger Tafel“, beobachtet, dass die Menschen nicht mehr so spendierfreudig sind. In der ersten Jahreshälfte sind die Spendenaufkommen dramatisch zurückgegangen. Doch sie lässt sich nicht unterkriegen, schiebt das auf den Euro und glaubt, „dass sich das wieder einpendeln wird“. Dose sieht keinen Grund für allzu lautes Klagen, „das ganze Leben ist Ebbe und Flut“. Die „Hamburger Tafel“ bekäme nach wie vor genug Waren, „aber das Geld wird eben knapper.“ Und ohne Geld für Benzin, Telefone, Versicherungen, Strom und Miete kommen die Lebensmittel nicht zu denen, die sie brauchen.

Vor neun Jahren hat Dose das Hilfsprojekt gegründet, das heute etwa 100 Hamburger Einrichtungen mit Lebensmitteln versorgt. Um an Spenden zu kommen, müsse man „sich dauernd etwas einfallen lassen“. Ihre neueste Idee: Eine Stiftung. „Wir wollen den Laden auch für die Zukunft absichern.“ Als Stiftungsvermögen will Dose zwei Millionen Euro zusammenbekommen, von den Zinsen könnte die „Hamburger Tafel“ dann nämlich die laufenden Kosten zahlen und wäre von weiteren Spenden unabhängig. san

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