: Demo für Movado
Runder Tisch für Erhalt des Behindertenprojekts gefordert. Senat sucht nach Finanzierungsmöglichkeiten
Für den Erhalt des Vereins Movado, der sich für ein barrierefreies Berlin einsetzt, haben am Dienstag etwa 130 Menschen, darunter zahlreiche Rollstuhlfahrer, vor dem Roten Rathaus demonstriert. Der Vorsitzende des Berliner Behindertenverbands, Ilja Seifert, forderte den Senat auf, dafür zu sorgen, dass Movado erhalten bleibt, „wenn aus Berlin eine Behinderten freundliche Stadt werden soll“. Er schlug einen runden Tisch unter Teilnahme des Regierenden Bürgermeisters und der Senatoren für Stadtentwicklung, Finanzen sowie Soziales vor.
Nach Angaben der Movado-Leiterin Irina Pfützenreuter ruht zur Zeit die Tätigkeit des Vereins in zahlreichen Projekten, da er vom Senat keine Fördermittel mehr erhält. In den zehn Jahren seines Bestehen habe er bereits über 50.000 Einrichtungen auf Zugänglichkeit und Nutzbarkeit für Rollstuhlfahrer überprüft.
Wie der Bürgerreferent beim Regierenden Bürgermeister, Klaus Lehmann, vor den Demonstranten betonte, solle im Senat noch einmal nach einer Lösung gesucht werden. Er hoffe, dass der Verein mit Lottomitteln erhalten werden könne. Die Entscheidung darüber werde wahrscheinlich im September fallen.
Die gesundheitspolitische Sprecherin der PDS, Ingeborg Simon, unterstützte gestern die Forderung des Behindertenverbands. Der haushaltspolitische Sprecher der Grünen, Oliver Schruoffeneger, wies auf vorliegende Vorschläge seiner Fraktion zur dauerhaften Absicherung des Projekts hin. EPD/TAZ
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