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Ein rechter Student

Auch Schills Parteisprecher Marc März ins Zwielicht geraten

Ins rechte Zwielicht ist auch der Pressesprecher der Schill-Partei Marc März geraten. Er bestätigte der taz hamburg auf Anfrage sein früheres Engagement bei der rechten Studentenliste „Universität-Aktiv“ (Uni-Aktiv) mit einem einsilbigen „Ja“.

Mitte der 90er Jahre schlossen sich an der Uni Hamburger Studenten aus der Burschenschaft Germania, der Landsmannschaft Mecklenburgia Rostock, der CDU und Sympathisanten der extrem rechten Zeitung Junge Freiheit zu der Liste „Uni-Aktiv“ zusammen. Zum Wintersemester 1994/95 zog die „Gruppe konservativer Studenten“, so die Eigenbezeichnung, in das Studierenden-Parlament (Stupa) ein. Sie forderten unter anderem, Geld für die Referate AusländerInnen, Schwule sowie Frauen und Lesben zu streichen. Das sei „reine Geldverschwendung“. 1995 und 1996 saß auch März, der auf Listenplatz 1 der Uni-Aktiv kandidiert hatte, im Stupa.

Der damalige Wirtschaftsstudent gehörte der Landsmannschaft Schlesvigia Niedersachsen, einer schlagenden Verbindung, an. Sie kultiviert „deutschnationale Traditionen“ und propagiert die Rückgabe der „ostdeutschen Gebiete“ jenseits der bestehenden Grenzen. Seit Jahresanfang ist der jetzt 32-jährige März Mitglied und Pressesprecher der Schill-Partei. Zuvor war er vier Jahre lang wissenschaftlicher Mitarbeiter des ehemaligen CDU-Abgeordneten Andreas Kühn. A.S.

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