: Kinderkonzerte sind cool
Kulturbehörde erhöht überraschend Zuschuss für Hamburger Symphoniker und fängt Tarifsteigerungen ab
Überraschungscoups sind trendy – jetzt, ganz neu, auch im musikalischen Bereich: Kurzfristigst ereilte Peter Dannenberg, Intendant der Hamburger Symphoniker, die frohe Mär von Kultursenatorin Dana Horáková: Tarifsteigerungen bis zu 2,5 Prozent wird die Behörde dem Privatorchester 2003 sponsern – eine Entlastung, die bislang nur für staatliche Institutionen galt.
Das Orchester werde für seine Kinderkonzerte sowie für den hohen Eigenerwirtschaftungsanteil geehrt, so Behördensprecher Andreas Ernst. Und weil dem so ist, bekommen die Symphoniker außerdem eine Zuschusserhöhung von 100.000 Euro jährlich. Eine Forderung, die laut Dannenberg, „seit langem auf dem Tisch liegt“, war der Zuschuss von 2.785.000 Euro doch seit Anfang der 90er Jahre eingefroren. 35 bis 40 Prozent dieses Betrages erwirtschaftet das Orchester zusätzlich selbst, aber auch das reicht nicht: „Wir müssen dringend einen Koordinierten Ersten Konzertmeister einstellen“, so Dannenberg.
Wovon er eventuell über 2,5 Prozent hinausgehende Tarifsteigerungen bezahlen will, weiß er genauso wenig wie die Chefs der Staatstheater. Aber vielleicht fällt ja bis zu den Tarifverhandlungen im November noch ein Schatzkarton vom Himmel. PS
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