: Das Frauenkulturlabor in Bremen
thealit
Entstand das thealit 1982 noch als ein Ort für Frauenkultur in Bremen, versteht sich das Kunstprojekt heute als medienkritisches Labor, als Produktions- und Forschungsstätte. Dreh- und Angelpunkt sind seit 1993 jährliche Symposien und Ausstellungen zu wechselnden Themen wie „Maschinen. Künstliche“, „Führungen zu Buch und Schrift“ (1994) oder „Serialität. Reihen und Netze“ (1999). Fünf Frauen um die künstlerische Leiterin und Kulturwissenschaftlerin Andrea Sick bilden den festen Kern, rund dreißig aus Deutschland und der Schweiz gehören einem Beirat an. Mit „Cyberfeminism“ wurde von der Frauengruppe erstmals der Feminismus zum Thema erhoben.
Hinter der Wortkombination aus Cyber und Feminismus steckt das Interesse, gegenüber dem Umgang mit Geschlechteridentitäten in den neuen Medien kritisch Stellung zu beziehen. Cyber bezieht sich auf Cyberspace, jene computererzeugten Scheinwelten, die ein Betrachter mit entsprechender Technik dreidimensional erleben kann. Die entscheidende Frage für thealit lautete deshalb: Wie arbeiten künstlich erzeugte Scheinwelten mit der Konstruktion von Geschlecht?
Übrigens: Die Bezeichnung thealit stammt noch aus der Anfangszeit der Gruppe, als die Auseinandersetzung mit Theater und Literatur noch im Zentrum stand. Mehr Infos stehen unter www.thealit.de. Das neuen Projekt „Eingreifen. Viren, Modelle, Tricks“ beginnt am 1.Februar 2003 mit einer Ausstellung. Eine Woche später schließt sich ein Symposium an. bnü
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