: Besuch beim Doktor
Dubben, bis der Arzt kommt: Der Breakbeatkünstler Dr. Israel aus New York mischt World Sounds mit Punkrock und hält sich selbst für revolutionär
Dr. Israel zog Mitte der 90er nach New York. Dort tüftelte er an einer Symbiose von Dub und HipHop. Diese biologische, für beide Partner vorteilhafte Gemeinschaft sollte für einige Jahre zum Zentrum seines Schaffens werden. Inspiriert wurde der Doktor auf einer Party am Hudson River. Carlos Soul Slinger mixte damals jamaikanische 7-inches mit britischen Drum-’n’-Bass-Platten. Wenig später folgte Dr. Israels Debütalbum: „Seven Tales of Israel“. Die einschlägigen Fachblätter feierten es als Pionierleistung des amerikanischen Breakbeat. Die Beats wurden von Dr. Israel mit Dub- und Ethno-Elementen gespickt. Daraufhin schieb die Spex: „Selten klang Dub so neu.“ Mittlerweile ist das Studio von Dr. Israel zur Pilgerstätte für Word-Sound-Fans avanciert. Back to da roots ging es für den Doc aus Brooklyn auf seinem 1998 erschienenen dritten Album, „Inner City Pressure“. Musikalisch besann sich Israel auf seine Punkrockwurzeln. Dieses manifestierte der Soundfreak mit seiner neuen Band Seven. Das aktuelle Projekt der Breakbeat-Ikone ist eigenen Aussagen nach aggressiv, intelligent, melodisch und revolutionär. CHB
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