: was macht eigentlich ...Thomas Flierl?
Grottian anfeuern
Öffentliche Debatten können so anregend sein, dass sich selbst ein Wissenschaftsenator zu Wort meldet. Erst outete der FU-Politologe Peter Grottian mit seiner „Initiative Berliner Bankenskandal“ rund 150 prominente Zeichner der umstittenen Immobilienfonds. Das erregte den FU-Präsidenten Peter Gaehtgens: Grottians Engagement stehe mit dessen „Dienstaufgaben nicht in Zusammenhang“. Woraufhin ihm der Professor vorwarf, „kopflos FU-beschränkt“ zu sein.
Nach fast vierwöchiger Debatte äußert sich nun auch Thomas Flierl. „Die Freiheit von Forschung und Lehre schätze ich hoch ein“, ließ der Wissenschaftssenator gestern verlauten. Das beziehe sich auch auf unbequeme Konflikte, die wissenschaftlich und politisch auszutragen seinen. „Ob mir der Streit um die Berliner Bankgesellschaft in der Initiative angemessen thematisiert erscheint“, fügte der PDS-Politiker scheinbar diplomatisch neutral hinzu, dürfe dabei keine Rolle spielen. „Das Engagement des FU-Professors Peter Grottian und anderer Kollegen gehört zu ihrem Selbstverständis als Wissenschaftler. Dieses Verständnis teile ich“, betonte Flierl. Gaehtgens solle daher den Konflikt – vorbehaltlich rechtlicher Ansprüche Dritter – nicht eskalieren, sondern eher eine offene Debatte über das Problem der Berliner Bankenkrise anstoßen und nach Lösungen suchen, zu denen wissenschaftliche Kompetenz beitragen könne. Das ist schon deshalb zu begrüßen, weil die politisch Verantwortlichen allein das offenbar nicht hinbekommen. GA FOTO: PDS
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