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Retter Methadon

Betr.: „Tschüss Methadon“, taz vom 13.8.2002 und „Zahl der Herointoten sinkt“, taz vom 9.8.2002

Dieser dummen und unüberlegten Berichterstattung in Sachen Drogenpolitik bin ich von meiner taz nicht gewohnt! Der Ersatzstoff Methadon hat mir im November ’92 buchstäblich das Leben gerettet. Leider kam diese Hilfe für viele meiner Leidensgenossen zu spät! Bis heute bin ich auf meine tägliche Dosis Methadon angewiesen. Ich habe keinen Beigebrauch und brauche beziehungsweise will kein Heroin vom Staat!

Die staatliche Heroin-Abgabe ist mit Sicherheit für einige Schwerst-Suchtkranke eine Lösung. Am 9. August konnten wir in der taz über den Bericht der Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Frau Marion Caspers-Merk, lesen, dass die Hürden vor der Methadon-Substitution von den Krankenkassen auch heute noch hoch gehängt werden. Sofern man nicht halb tot ist, führt man alle zwölf Monate den gleichen Kampf um eine Antragsverlängerung zur Substitutionsbehandlung mit Methadon!

Wilfried Hermanus

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