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Die erste Wahl: „Wenn die Christdemokraten eine gute Idee haben, drischt die SPD aus Prinzip auf die CDU ein. Umgekehrt genauso.“

Larissa Peters (21), Praktikantin in Landschaftsökologiebetrieb, Freiburg

Ich weiß nicht wirklich, was ich wählen soll, deshalb ist die erste Wahl auch nichts Besonderes für mich. Klar, es ist wichtig, und man sollte sich informieren. Ich gehe auch auf jeden Fall wählen, euphorisch bin ich aber nicht. Egal ob die Regierung die gleiche bleibt oder wechselt, ändern wird sich meiner Meinung nach eh nichts. Dafür ähneln sich die Parteiprogramme viel zu sehr. Na ja, vielleicht gibt es unterschiedliche Schwerpunkte, was Familie oder Ausländerfragen angeht, aber sonst …

Florian Zerfaß (18), Schüler aus Frei-Laubersheim

Nichtwählen kommt überhaupt nicht in Frage. Zwar werde ich nur einen prozentual bedeutungslosen Teil zu unserer Demokratie beitragen, aber nicht zur Wahl gehen bringt ja schon mal gar nichts. Denn eine Volksherrschaft ist immer nur so stark, wie das Volk dahinter. Was ich bei den Parteien allerdings vermisse ist das Interesse an pragmatischen Lösungen. Auch wenn die Christdemokraten eine gute Idee haben, drischt die SPD aus Prinzip auf die CDU ein. Umgekehrt genauso. Alles Show, dabei gehen die Inhalte verloren.

Sarah Kreißl (19), Azubi zur Fremdsprachensekretärin aus Steinach

Wählen ist schon wichtig, aber ich habe sicher nicht die vergangenen 18 Jahre drauf gewartet. Es gibt keine Partei, die mich hundertprozentig überzeugt. Deshalb weiß ich nicht, ob ich überhaupt wählen gehe. Was nicht heißt, dass ich mich nicht informiert hätte. Im Gegenteil: Ich habe mich mehr mit Parteiprogrammen und Kandidaten beschäftigt als in all den Jahren zuvor. Nach der Wahl wünsche ich mir, dass der um sich greifende Sicherheitswahn mit dem Fingerabdruck auf dem Ausweis und so weiter ein Ende findet.

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