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Photo Porst wird aufgelöst

Während die Mutterfirma Pixelpark Hoffnung aufs Überleben hat, wird die Fotokette nun zerschlagen. Interessenten gibt’s nur für jede zweite Filiale

MÜNCHEN ap/afp ■ Für die Fotokette Photo Porst gibt es keine Rettung als Gesamtunternehmen mehr. Porst-Chef Patrick Palombo sagte, alle Versuche seien gescheitert. Man werde „nur für knapp über 100 der insgesamt 200 Porst-Filialen Käufer finden“.

Einem Bericht der Financial Times Deutschland zufolge hat Thomas Ritter ein Angebot für rund 40 Porst-Filialen abgegeben. Daneben würden voraussichtlich etwa 60 Filialen im Rahmen eines Management-Buyout-Programms an Filialleiter verkauft. Mit einer Entscheidung wird bis Mittwoch gerechnet.

Bei der ebenfalls insolventen Mutterfirma Pixelpark scheint immerhin eine Lösung näher zu rücken. Die Schweizer Beisheim Holding bestätigte ein Angebot für Unternehmensteile des zahlungsunfähigen Online-Dienstleisters. Die Insolvenzverwalter Volkard Frenzel und Nikolaus Schmidt erklärten zudem, sie verhandelten auch mit acht weiteren Kaufinteressenten.

Pixelnet hatte Photo Porst Anfang vergangenen Jahres zum symbolischen Kaufpreis von einer Mark übernommen. Das Neue-Markt-Unternehmen wollte seine Online-Bilderdienste mit dem traditionellen Service der Fotokette verknüpfen. Das Traditionsunternehmen war 1919 von Hanns Porst gegründet worden und galt bereits zehn Jahre später als größtes Fotohaus der Welt. Mitte der Sechzigerjahre führte Photo Porst als eines der ersten deutschen Unternehmen das Franchise-Modell ein.

Ende Juli hatte Photo Porst dann aber wegen Zahlungsunfähigkeit Insolvenz anmelden müssen und die neue Mutterfirma Pixelnet mitgerissen.

Zu Photo Porst gehörten bislang neben der Zentrale in Schwabach 200 eigene Filialen und zirka 400 Franchise-Nehmer. In der Branche gelten das Filialnetz und die Rechte an der Marke als wichtigste Vermögenswerte der Fotokette. Für die Zentrale erwartet Insolvenzverwalter Siegfried Beck dagegen keine Kaufangebote. Die Namensrechte an der Marke „Photo Porst“ und dem „Königsbild“ wurden inzwischen von Kodak und der Fürther Ringfoto-Gruppe übernommen.

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