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150.000 Meilen über das Meer im Zeichen des Adlers

Wochenweise erkundet die Atair den Zustand von Nord- und Ostsee

Die Atair, benannt nach dem Hauptstern im Zeichen des Adlers, ist eines von fünf großen Schiffen des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie. Ihr Heimathafen ist Hamburg, 16 Mann Besatzung und 7 Wissenschaftler finden auf ihr Platz. Sie vermessen systematisch den Meeresboden, erforschen, was alles an Schad- und Nährstoffen in der Nordsee treibt, und erkunden, ob sich die Lage von Wracks verändert hat. Wenn sich ein bekanntes und harmloses Wrack durch die Strömung aufrichtet, kann daraus plötzlich eine Gefahr für die Schiffahrt werden. Die Atair kann Messbojen aussetzen und Wasserproben nehmen. Auf diese Weise trägt sie zu einem kontinuierlichen Informationsfluss über den Zustand der Meere bei. Außerdem testet die Besatzung neue Funk- oder Navigationsgeräte vor deren Zulassung.

Jedes Mitglied der Besatzung muss mehrere Berufe ausüben, um die vielfältigen Aufgaben an Bord abdecken zu können. Die Männer werden wochenweise abgelöst, es sei denn, sie fahren weit hinaus, bis nach Borkum oder Sylt etwa. Für ihre Fäkalien gibt es an Bord eine Kläranlage, in der Bakterien und Chemikalien aus Jauche Trinkwasser machen. Auf diese Übung in Selbstüberwindung verzichten die Männer jedoch – das Wasser aus der Anlage wird ins Meer gepumpt. Stürmen muss die Besatzung in der Regel nicht trotzen. Bei schlechtem Wetter kann sie ihre Arbeit nicht tun. 150.000 Seemeilen ist die Atair seit ihrer Indienststellung 1987 gefahren. 311 Unterwasser-Hindernisse hat sie in dieser Zeit entdeckt: gesunkene Bohrinseln, Schiffe, abgestürzte Flugzeuge und verloren gegangene Container. KNÖ

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